Deutsche Rentenversicherung

Vertreterversammlung

Trotz Corona-Krise: „Menschen können weiterhin in die Gesetzliche Rentenversicherung vertrauen!“

Datum: 23.09.2020

Landshut, 23. September 2020

Auf die Rentenversicherung ist auch in Krisenzeiten Verlass. So lässt sich die Botschaft der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd heute in Landshut zusammenfassen. Das Selbstverwaltungsgremium nahm das Haushaltsergebnis für das Jahr 2019 ab und blickte in die Zukunft der Rentenversicherung.

Herrmann Brandl, Vorsitzender der Vertreterversammlung: „Wir sind mit einem finanziellen Polster in das Corona-Krisenjahr 2020 gegangen und werden auch weiterhin ausreichend Rücklagen haben.“ Für das Jahr 2019 stellt der Geschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw), Bezirksgruppe Oberpfalz, fest: „Im Jahr 2019 setzte sich die gute wirtschaftliche Entwicklung der vorhergehenden Jahre in unserer Region fort. Das hat uns einen weiteren Rekord bei den Beitragseinnahmen beschert.“

Laut Rechnungsergebnis standen dem Rentenversicherungsträger rund 14,8 Milliarden Euro im Jahr 2019 zur Verfügung. Da die Ausgaben geringer ausfielen, bilanziert die DRV Bayern Süd einen Überschuss von 133 Mio. Euro. Größter Ausgabeposten waren Rentenzahlungen einschließlich der Aufwendungen für die Krankenversicherungen der Rentner in Höhe von rund 13 Milliarden Euro. Den geringsten Anteil der Ausgaben wiesen Verwaltungskosten von 1,4 Prozent des Gesamtvolumens auf.

Günter Zellner, alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung und Geschäftsführer des DGB Bayern für die Region Oberbayern, kommentierte die Entwicklung in diesem Jahr: „Wir haben die Krise bisher ganz gut überstanden. Nach Rückgängen im März und April auf Grund des Lockdowns haben sich die Beitragseinnahmen wieder stabilisiert. Enorm geholfen hat, dass Politik und Unternehmen verstärkt auf Kurzarbeit gesetzt haben.“ So seien weiter Beiträge geflossen und viele Arbeitsplätze erhalten geblieben. „Die Menschen können weiterhin in die Leistungen der Gesetzlichen Rentenversicherung vertrauen!“

Die weitere Entwicklung hänge entscheidend davon ab, wie die Wirtschaft aus der Krise komme, ergänzt Brandl: „Die Krise hinterlässt Spuren zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass die Talsohle überschritten ist und das Aufholen der Wirtschaft begonnen hat.“ Zum Jahresende rechnet die Deutsche Rentenversicherung bundesweit mit einem Defizit von 4,4 Mrd. Euro; gleichzeitig erwartet die DRV, mit Reserven von 36,7 Mrd. Euro ins Jahr 2021 zu gehen.

Eine gute finanzielle Lage ist Brandl und Zellner zufolge auch angesichts steigender Ausgaben besonders wichtig. So tritt ab Januar die Grundrente in Kraft. Ausgezahlt werde die Leistung erst ab Mitte des Jahres 2021, klärt Brandl auf. Das Verfahren sei aufwendig; die DRV rechne daher mit hohen Verwaltungskosten.

Hintergrund

Die Vertreterversammlung setzt sich aus ehrenamtlichen Vertretern der Versicherten, Rentner und Arbeitgeber zusammen. Sie ist das oberste Organ der DRV Bayern Süd, die als Körperschaft des öffentlichen Rechts nach dem Prinzip der Selbstverwaltung organisiert ist. In den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberbayern und Oberpfalz ist sie für mehr als 2,9 Mio. Menschen zuständig.