Deutsche Rentenversicherung

Deutsche Rentenversicherung fördert Rehabilitation bei Migranten und Migrantinnen

Datum: 12.06.2019

Berlin, 14.3.2019 - Heute fiel der offizielle Startschuss zum Förderprojekt „MiMi-Reha Berlin-Brandenburg“. Die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg fördert in den kommenden drei Jahren das Projekt unter Leitung von Ramazan Salman, Geschäftsführer des Ethno-Medizinischen Zentrums e.V.

„Migrantinnen und Migranten nehmen Rehabilitationsleistung wesentlich seltener in Anspruch, als unsere Versicherten ohne Migrationshintergrund. Um den Ursachen auf den Grund zu gehen und strukturelle Zugangsbarrieren zu beseitigen, fördern wir das Projekt. Gerade in Berlin mit einem vergleichsweisen hohen Migrantenanteil in der Bevölkerung ist das sehr wichtig. Unser Ziel ist es, Versicherten mit Migrationshintergrund einen gleichberechtigten Zugang zu unseren Rehabilitationsangeboten zu verschaffen und damit deren Chancen zu steigern, gesundheitliche Beeinträchtigungen der Erwerbsfähigkeit zu beseitigen oder zu verhindern. Rehabilitation ist häufig der Schlüssel dazu, im Beruf gesund zu bleiben oder nach einer Erkrankung gestärkt wieder ins Berufsleben einzusteigen und so den beruflichen Alltag dauerhaft zu meistern“, sagt Christian Hoßbach, alternierender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg.

„Mit Migranten für Migranten, dafür steht MiMi. In einem ersten Forschungsprojekt haben wir Zugangsbarrieren im deutschen Gesundheitssystem und spezielle Defizite bei der Rehabilitation identifiziert. Häufig verhindern mangelnde Sprachkenntnisse und Wissensdefizite auf der einen Seite und fehlende mehrsprachige Informationsangebote auf der anderen Seite den Zugang zu den Rehabilitationsleistungen der Deutschen Rentenversicherung. Hier setzt das Projekt in Berlin und Brandenburg an, das wir auch um eine Komponente mit Blick auf die Kinder von Migranten erweitert haben. Während der Projektlaufzeit geht es darum, ein niedrigschwelliges Informationsangebot zu schaffen und die Leistungen gemeinsam mit Migrantinnen und Migranten bekannter zu machen“, sagt Ramazan Salman, Geschäftsführer des Ethno-Medizinischen Zentrums e.V.

Das Projekt „MiMi-Reha Berlin-Brandenburg“ baut auf einen kultursensiblen Ansatz und auf an der Zielgruppe orientierten muttersprachlichen Angeboten auf. Muttersprachliche Reha-Mediatoren und Reha-Moderatorinnen nehmen eine Mittlerfunktion zwischen Migrantinnen und Migranten und den Trägern der Rehabilitationseinrichtungen ein und sollen als „Kümmerer“ wirken. Im Mittelpunkt stehen muttersprachliche Informationsveranstaltungen sowie Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und dem Ausbau eines Netzwerkes.