Deutsche Rentenversicherung

Vorstand: Bericht von Hans-Werner Veen bei der Vertreterversammlung

Aktuelle Herausforderungen in der Rehabilitation

Datum: 01.12.2022

Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund: Hans-Werner Veen zu aktuellen Herausforderungen in der Rehabilitation

Berlin, 1. Dezember 2022

Hans-Werner Veen, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, befasste sich in seinem Bericht an die heute in Berlin tagende Vertreterversammlung u.a. mit den Erfolgen der Post-Covid-Reha und den aktuellen Herausforderungen für die Reha-Branche aufgrund der Pandemie und der Energiekrise.

Post-Covid Reha

Reha wirkt!“ betonte Veen, „Denn mit ihren multiprofessionell aufgestellten Teams bietet sie beste Voraussetzungen, um Menschen nach schwerem Krankheitsverlauf oder mit Post-Covid-Symptomen den Weg zurück in Beruf und Alltag zu bereiten.“

Durch das Corona-Virus sehe man sich mit neuen Krankheitsbildern konfrontiert und lerne fortlaufend dazu, um die vielfältigen Symptome ganzheitlich zu verstehen und zu behandeln. Inzwischen lägen erste Ergebnisse von Forschungsstudien vor, die eindrucksvoll belegen, wie Betroffene von einer Reha profitieren. Das betreffe sowohl die Krankheitssymptomatik selbst, als auch das subjektive Wohlbefinden. Probleme wie Atemnot bei Belastung oder Kraftlosigkeit gehörten zu den am häufigsten genannten Symptomen einer Covid-Erkrankung.

„Die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden profitieren deshalb vor allem von Bewegungstherapieangeboten und dem Austausch untereinander“, so Veen. Im Jahr 2021 seien knapp 10.000 medizinische Rehabilitationen bei Post-Covid durchgeführt worden. „Für 2022 gehen wir von einem weiteren Anstieg aus“, unterstrich Veen.

Folgen von Pandemie und Krieg im Bereich der Rehabilitation

Knappe Energiereserven, steigende Preise und hohe Inflationsraten stellten die Reha-Kliniken vor finanzielle Schwierigkeiten, so Veen. Als Reaktion hierauf habe die Bundesregierung Ende Oktober ein Entlastungspaket in Höhe von über 200 Milliarden Euro verabschiedet, von dem auch die Reha-Kliniken profitieren sollen. In der Pandemie habe der Gesetzgeber schnell reagiert und noch im Frühjahr 2020 die erforderlichen Regelungen auf den Weg gebracht.

So konnten zwischen März 2020 und Juni 2022 im Rahmen des Sozialdienstleister-Einsatzgesetzes (SodEG) fast 850 Millionen Euro an Vertragseinrichtungen ausgezahlt werden. Hinzu kamen Coronazuschläge, für die allein in den Jahren 2020 und 2021 rund 205 Millionen Euro ausgegeben wurden. Die SodEG Zahlungen und der Coronazuschlag wurden zu Ende Juni 2022 eingestellt. Um den aktuellen Kostensteigerungen gerecht zu werden, zahlt die Deutsche Rentenversicherung den Corona-Zuschlag ab dem 1. Oktober wieder temporär aus, allerdings einen verringerten, der Situation angemessenen Betrag. Die Rentenversicherung werde die Kostenentwicklung zudem bei der Anpassung der Vergütungssätze von Reha-Leistungen für das Jahr 2023 berücksichtigen, sagte Veen.

Damit, so das Resümee von Veen, „übernimmt die Deutsche Rentenversicherung als wichtiger Anbieter von medizinischen Reha-Leistungen Verantwortung in unsicheren Zeiten.“

Der vollständige Bericht ist unter www.deutsche-rentenversicherung.de abrufbar.