Deutsche Rentenversicherung

30. Reha-Kolloquium: Arbeit, Technik und gutes Leben

Datum: 22.03.2021

„Teilhabe und Arbeitswelt in besonderen Zeiten“ ist das Schwerpunktthema des 30. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquiums, das vom 22. bis 25. März 2021 im virtuellen Raum stattfindet. Diskutiert werden der Einfluss der digitalen Transformation auf die Rehabilitation, die Formen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten, aktuelle Erkenntnisse zu Prävention, Rehabilitation und Nachsorge sowie der Umgang mit den Folgen der Pandemie.

„Innovation in Kooperation kann den Fortschritt beschleunigen und noch mehr Menschen eine berufliche Teilhabe ermöglichen“, so die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, in ihrer Eröffnungsrede. Die Digitalisierung sei in diesem Zusammenhang eine wichtige Stütze. Sie stehe beispielhaft dafür, „dass wir in der Reha immer wieder neue, innovative Wege suchen und finden, um die qualitativ hochwertigen Leistungen weiter zu entwickeln und anzubieten“. Dazu gehöre es auch, unkonventionelle Ideen ergebnisoffen zu betrachten.

Darüber hinaus machte die Präsidentin deutlich, dass die Deutsche Renten-versicherung Menschen mit einem Post-Covid- oder Long-Covid-Syndrom multidisziplinär und mit individuell angepassten Reha-Angeboten unterstützt. Begleitende Forschungsprojekte sollten langfristig neue Erkenntnisse über die Methodenwirksamkeit liefern. „So werden wir von der zunächst reaktiven in eine aktive Pandemiebewältigung oder – besser noch – Zukunftsgestaltung übergehen können“, so Roßbach.

„Wegen der zunehmend erkannten Bedeutung der Rehabilitation ist es gelungen, die wesentlichen Aspekte der rehabilitativen Versorgung viel stärker als bisher in die derzeit laufende Reform des Medizinstudiums zu integrieren“, so der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften, Prof. Dr. Wilfried Mau, in seinem Grußwort. So bezögen sich die in den nächsten Tagen dargestellten Ergebnisse der Rehabilitationswissenschaften ganz selbstverständlich auf Forschung und Lehre wie die zwei Seiten einer Medaille. „Alle Akteure der Rehabilitation und der Rehabilitationswissenschaften haben in den letzten 12 Monaten Beachtliches geleistet“, so Mau mit Bezug auf die Folgen der Pandemie für die rehabilitative Versorgung. Zwar würde eine Vielzahl neuer Fragen aufgeworfen, es böten sich aber auch Chancen für innovative Entwicklungen.

„Der Wandel der Arbeit in Zeiten der Pandemie fordert die Rehabilitation dreifach heraus“, erklärte Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, in seinem Grußwort. Die Funktionsfähigkeit der Einrichtungen müsse unter den Bedingungen der Pandemie sichergestellt werden. Die Pandemie beschleunige den Wandel der Arbeit. Die Erkrankung an Corona und ihre Langzeitfolgen erforderten neue Rehabilitationskonzepte. „Ich sehe, wie sich alle, die in der Rehabilitation arbeiten, dieser Herausforderung stellen. Es geht viel um gemeinsames Lernen. Daher bin ich froh und dankbar, dass die „Reha-Szene“ jetzt zum 30. Forum zusammenkommen konnte. Online natürlich“, so Schmachtenberg.

„Arbeit, Technik und gutes Leben. Perspektiven für Menschen mit und ohne Behinderung“ war das Thema des Eröffnungsvortrags von Prof. Dr. Catrin Misselhorn von der Georg-August-Universität Göttingen. Misselhorn gilt als Vordenkerin im Bereich der Roboter- und Maschinenethik. Sie leitet eine Reihe von Drittmittelprojekten zur ethischen Bewertung von Assistenzsystemen in unterschiedlichen Bereichen, zum Beispiel in der Pflege und in der Arbeitswelt.

Das weitere Programm umfasst etwa 130 wissenschaftliche Vorträge in einem Mix aus Plenarvorträgen, Vortragssessions und verschiedenen interaktiven Diskussionsformaten. Wissenschaftliche Poster werden, an das virtuelle Kongress-Format angepasst, als E-Poster angeboten.

Ausgerichtet wird das Kolloquium von der Deutschen Rentenversicherung Bund und der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW). Weitere Informationen und das Programm gibt es unter www.reha-kolloquium.de.

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