Unter dem Vorsitz von Heiko von Thaden beschloss die Vertreterversammlung den Haushalt der Deutschen Rentenversicherung Nord (DRV Nord) für das Jahr 2015 mit einem Rekordvolumen von gut 9,9 Milliarden Euro. Damit liegt der Haushalt 1,1 Milliarden Euro, das heißt 13 Prozent über dem Ansatz des Jahres 2014. Ursache seien insbesondere die Mehrkosten infolge des RV-Leistungsverbesserungsgesetzes (Rentenpaket), so Heiko von Thaden.
Mit der Verabschiedung dieses Rekordhaushalts zog die DRV Nord heute einen vorläufigen Schlussstrich unter ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr 2014. Insbesondere wegen des Rentenpakets der Bundesregierung musste der norddeutsche Rentenversicherer im laufenden Jahr alle Kräfte mobilisieren, um den Arbeitsmassen zeitnah begegnen zu können. „Es war für die Rentenversicherung ein besonderer Kraftakt, das Gesetz umzusetzen“, erklärte Vorstandsvorsitzender Edgar Wonneberger heute auf der Sitzung der Vertreterversammlung in Lübeck. Und mit Blick auf die zeitnahe Erledigung der vielen Aufgaben ergänzte der Vorstandsvorsitzende: „Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein herzliches Dankeschön für das weit überdurchschnittliche Engagement!“
In diesem Zusammenhang verwies die Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Ingrid Künzler darauf, dass von den rund 330.000 Rentnern, deren Rente allein bei der DRV Nord infolge der Mütterrente neu zu berechnen war, knapp 40.000 Fälle manuell nachbearbeitet werden mussten. Hier war eine vollautomatische Berechnung nicht möglich, weil beispielsweise Versichertenrenten und Hinterbliebenenrenten zusammentrafen oder Erstattungsansprüche von anderen Stellen vorlagen. „Fast 100 Prozent haben mittlerweile ihre Nachzahlung erhalten“, freute sich die Vorsitzende der Geschäftsführung über die unverzügliche Erledigung.
Mit Blick auf die zweite große „Baustelle“ des Rentenpakets, der abschlagsfreien Rente mit 63 Jahren, erklärte Dr. Ingrid Künzler, dass bis Ende November allein bei der DRV Nord 7.500 Anträge eingegangen seien. Beide Reformprojekte (Mütterrente und Rente mit 63) hätten zudem einen enormen Informationsbedarf bei den Betroffenen ausgelöst.