Die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Oldenburg-Bremen beschließt eine neue Satzung und den Haushalt für das Jahr 2025.
In Anbetracht der politischen Entwicklungen im In- und Ausland betonte die Vorstandsvorsitzende Annette Düring (Versichertenvertreterin) im Rahmen ihres Tätigkeitsberichts in der Vertreterversammlung der DRV Oldenburg-Bremen den Wert der Demokratie für Deutschland.
„Wir haben das große Glück, seit 80 Jahren in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben zu dürfen. Das hat aber leider auch zu einer gewissen Sorglosigkeit und Desinteresse in der Gesellschaft geführt.“, stellte Düring besorgt fest. „Jeder Einzelne ist gefordert, sich für die Demokratie einzusetzen und gezielten Desinformationskampagnen entgegenzutreten!“, appellierte sie an die Teilnehmenden. In diesem Zusammenhang hob sie auch den Wert der selbstverwalteten Sozialversicherung als aktiven Teil der Demokratie hervor.
Neufassung der Satzung
Ausdruck der gelebten Demokratie ist u. a. auch der Beschluss der Vertreterversammlung zur Neufassung der Satzung. „Die Änderungen ermöglichen es der Verwaltung, bei einigen Themen schneller und unbürokratischer zu handeln und geben der Selbstverwaltung den Raum, sich stärker den strategischen Fragen zu widmen“, so Düring.
Haushaltsplan 2025
Die Vertreterversammlung stellte den Haushaltsplan für das Jahr 2025 fest. Im kommenden Jahr verfügt die DRV Oldenburg-Bremen über einen Etat von rund 4,609 Mrd. Euro, ein Anstieg von 5,84 Prozent gegenüber dem laufenden Haushaltsjahr. Der größte Anteil der Ausgaben entfällt naturgemäß mit 3,764 Mrd. Euro auf Rentenzahlungen. Aktuell werden von der DRV Oldenburg-Bremen rund 241.000 Renten gezahlt. Für medizinische und berufliche Rehabilitationsleistungen stehen im nächsten Jahr 101,8 Mio. Euro und damit rund 5 Mio. Euro mehr als im laufenden Jahr zur Verfügung.
Allgemeine Finanzentwicklung
Nachdem der Überschuss im vergangenen Jahr noch bei 1,5 Milliarden Euro lag, wird für dieses Jahr ein Defizit in Höhe von ca. 2 Milliarden Euro für die gesamte Rentenversicherung erwartet. Insgesamt ist die Finanzlage damit noch gut: Die Nachhaltigkeitsrücklage wird zum Jahresende ca. 43,6 Milliarden Euro betragen und damit über der eigentlichen Obergrenze von 1,5 Monatsausgaben liegen. Insofern wird der Beitragssatz voraussichtlich bis Ende 2026 konstant bei 18,6 Prozent bleiben können. Für das kommende Jahr wird prognostiziert, dass die Renten um ca. 3,5 Prozent steigen. Die genaue Höhe der Rentenanpassung wird im Frühjahr 2025 festgelegt.