Deutsche Rentenversicherung

Vertreterversammlung, Bericht der Geschäftsführung

Datum: 12.12.2024 Rede von: Holger Baumann Anlass: Vertreterversammlung

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

geschätzte Mitglieder der Vertreterversammlung und des Vorstands,

das Jahr 2024 ist für die Deutsche Rentenversicherung Rheinland erneut ein Jahr der Veränderungen, weiterhin ein Jahr der Umstrukturierungen.

Vergleichbares habe ich Ihnen auch in der Vertreterversammlung im Dezember 2023 gesagt. Heute aber mit dem Unterschied, dass nicht nur Umstrukturierungen eingeleitet wurden, sondern dass ich Ihnen jetzt auch Ergebnisse und Erfolge vorstellen kann.

Im Namen der Geschäftsführung und damit auch im Namen von Karen Perk und Dirk Mentzner kann ich Ihnen über Fortschritte berichten:

2024 ist ein erfolgreiches, ein anstrengendes, aber gutes Jahr für die DRV Rheinland. Wir sind 2024 gut vorangekommen.

Wir haben dem Haus Rheinland, unseren Mitarbeitenden sehr viel abverlangt, wir haben höchsten Einsatz viel Kraft und Mut abverlangt. Und wir sind dankbar und stolz auf unsere Beschäftigten, die diese Weichenstellungen nicht nur mitgegangen sind, sondern ganz überwiegend mit großem Engagement, Unterstützung, innovativer Mitarbeit vorangebracht und zum Erfolg geführt haben.


Abteilung Personal

Bewerberzahlen und Einstellungszahlen:

Ich möchte zunächst über das zentrale Thema Personal und Nachwuchskräftegewinnung berichten.

Die DRV Rheinland hat für die Gewinnung von Auszubildenden und Bachelors in diesem Jahr enorm investiert. Noch nie haben wir einen solchen Aufwand betrieben, um die dringend benötigten Nachwuchskräfte zu gewinnen.

Der Wettbewerb um gute Auszubildende wird immer härter, weil natürlich auch andere große Arbeitgeber im Rheinland ihre Anstrengungen erhöhen. Wir konkurrieren bei der Ausbildung von Sozialversicherungsfachangestellten und Bachelors insbesondere mit Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, aber auch mit Städten und Gemeindeverwaltungen oder der Bezirksregierung und zahlreichen anderen Behörden.

Durch unsere intensivierten Recruitingmaßnahmen in Schulen, auf Messen, im Internet, auf Social Media, bei Google, Instagram, Spotify, aber auch im Radio, mit auffälliger Staßenbahnwerbung und natürlich auch mit klassischen Zeitungsanzeigen haben wir von 855 Nachwuchskräfte Bewerbungen erhalten. Das ist im Vergleich zu den anderen Rentenversicherungsträgern ein absoluter Spitzenwert.

Der enorme Aufwand beim Recruiting hat sich also ausgezahlt.

Im Ergebnis konnten wir unser vom Vorstand beschlossenes Ziel bei der Einstellung von Auszubildenden und Bachelors erreichen.

Wir sind jetzt aktuell schon wieder dabei, für das nächste Jahr Azubis und Bachelors zu suchen. Das bleibt eine schwierige Daueraufgabe. Wir setzen früher an, indem wir in wachsender Zahl Praktikantenplätze für Schülerinnen und Schüler, aber auch Studierende anbieten. Auch das ist eine Anregung der Selbstverwaltung.

Außerdem bauen wir Kooperationen mit Schulen im Umkreis auf und werden im kommenden Jahr die Zusammenarbeit mit Universitäten in den Ballungszentren des Rheinlandes professionalisieren, um Studienabbrecher für eine Ausbildung oder ein duales Studium in unserem Hause zu gewinnen.


Meine Damen und Herren,

vor dem Hintergrund der Schwierigkeiten der Gewinnung von Auszubildenden hatte der Vorstand angeregt, die Möglichkeit zu prüfen, potentiellen Auszubildenden vergünstigtes Wohnen in einem Azubiwohnheim anzubieten. Ein Azubiwohnheim an den Standorten Düsseldorf oder Köln könnte dazu beitragen, eine Ausbildung bei der DRV Rheinland noch attraktiver zu machen und damit die Bewerberzahlen weiter zu erhöhen. Die Abteilung Personal hat es übernommen, die rechtliche Möglichkeit eines Azubiwohnheims gemeinsam mit der Aufsichtsbehörde der Deutschen Rentenversicherung Rheinland - dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW - zu klären. Leider hat sich herausgestellt, dass es für die Idee des Azubiwohnheims wohl keine ausreichende rechtliche Grundlage gibt und das Ministerium hat daher eine Absage erteilt. Wir bedauern sehr, dass es keinen rechtlichen Spielraum für ein Azubiwohnheim gibt. Rein juristisch ist die Argumentation der Aufsicht aber nachvollziehbar.

Der Vorstand hat parallel auch auf politischer Ebene sondiert, ob es nicht doch Wege geben könnte, ein Azubiwohnheim zu gründen. Hierbei muss man aber bedenken, dass für ein Azubiwohnheim Beitragsmittel der Rentenversicherung investiert werden müssen und dies ist gerade in Zeiten einer kritischen Haushaltslage schwierig. Ich möchte an dieser Stelle besonders Herrn Grütering danken, der direkt mit Staatssekretär Heidmeier dazu gesprochen hat. Die rechtlichen Hürden lassen sich aber leider zurzeit auch nicht politisch überwinden.


Abteilung Betriebswirtschaftliche Steuerung

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

kommen wir nun zu den wirtschaftlichen Kennzahlen.

Die DRV Rheinland wird auch in diesem Jahr wieder ein positives Betriebsergebnis erzielen. Nachgewiesene hohe Wirtschaftlichkeit ist nach meinem Verständnis eine unverzichtbare Grundlage für unser Haus und unsere Arbeit.

Deshalb jetzt der Blick auf die Budgetentwicklung der Leistungen zur Teilhabe Kontenklasse 4 und der Verwaltungs- und Verfahrenskosten Kontenklasse 7.

 

Kontenklasse 4

Im Jahr 2024 verzeichnen wir in der gesamten Rentenversicherung wieder deutliche Antragssteigerungen bei der Rehabilitation, nach den extremen Rückgängen in den Coronapandemiejahren.

Nach aktueller Hochrechnung wird die DRV Rheinland in diesem Jahr das vorgegebene Budget der Kontenklasse 4 für Rehaleistungen in Höhe von 508,1 Mio. EUR zu 100% - also komplett - ausschöpft. In diesem Jahr bestätigt sich auch finanziell, dass bei der DRV Rheinland jeder Versicherte der eine Rehabilitation benötigt, diese Reha auch erhält. Wir sparen nicht an der Reha, sondern wir wollen mit guter Reha langfristig Folgekosten sparen.

Meine Damen und Herren,

eines möchte ich an dieser Stelle betonen:

Im Gegensatz zu anderen Rentenversicherungsträgern werden wir das Reha-Budget aber nicht überschreiten. Das ist aus meiner Sicht angesichts der bundesweit schwierigen Haushalts- und Finanzlage auch ein wichtiges Signal in Richtung der Politik, dass die DRV Rheinland das ihr von der Bundesregierung zugewiesene Budget einhält.


Kontenklasse 7:

Kommen wir nun zur Kontenklasse 7.

Die Entwicklung 2024 in der entscheidenden Kontenklasse 7, den Verwaltungs- und Verfahrenskosten der DRV Rheinland, belegt, dass wir weiterhin zu den wirtschaftlichsten Rentenversicherungsträgern bundesweit zählen.

Das zur Verfügung stehende Budget der Kontenklasse 7 in Höhe von 311 Mio. Euro werden wir aufgrund wirtschaftlicher Betriebsführung nur zu rd. 91% ausschöpfen.

Im Vergleich zum vorgegebenen Haushaltsansatz in Höhe von 310,7 Mio. Euro ergibt sich eine Unterschreitung des Budgets in Höhe von rund 26,8 Mio. Euro.

Die Nichtausschöpfung der Haushaltsansätze der Kontenklasse 7 ermöglicht damit in diesem Jahr eine Sondereinzahlung in den Pensionsfonds für Beamtinnen und Beamte. Diese Sonderzuführung, die der Vorstand in diesem Monat beschlossen hat, ist sinnvoll und notwendig, um den Haushalt in künftigen Jahren zu entlasten.

Diese Sondereinzahlung leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Finanzsicherheit der kommenden Jahre.

Ich hoffe Sie nehmen mir die nächsten beiden persönlichen Sätze nicht übel:

Aber ich hätte nie gedacht, dass ich einmal meine Urgroßmutter in der Vertreterversammlung zitieren würde:

Junge hat meine Ur-Oma immer gesagt:

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not und auf Sparen folgt haben.

Vielleicht kennen Sie dieses Sprichwort auch. Da ist was Wahres dran – in diesem Jahr erlaubt uns das gute Finanz-Ergebnis, für mögliche schlechtere Zeiten vorzusorgen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

auch mit der Sondereinlage schöpft die DRV Rheinland ihr Budget weiter nur zu 96% aus.

Auch unter Einrechnung der Sonderumlage zählen wir im Trägervergleich immer noch zu den wirtschaftlichsten Trägern.

Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse im bundesweiten Wirtschaftlichkeits- und Kostenvergleich aller Rentenversicherungsträger. Hier liegen wir aktuell auf dem erfreulichen Gesamtrang 4.

Ich versichere Ihnen: Auch im kommenden Jahr werden wir weiterhin wirtschaftlich "haushalten" und damit dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit Rechnung tragen.

Abteilung Versicherung, Rente und Rehabilitation

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

kommen wir nun zur Abteilung Versicherung, Rente und Rehabilitation. 

Vergleicht man das Arbeitsvolumen der Bereiche Versicherung, Rente und Rehabilitation mit den vergangenen Jahren zeichnet sich ein eindeutiger Trend ab – Die Arbeitsmengen und die Arbeitsbelastung nehmen erheblich zu.


Steigerung Antragszahlen

So erleben wir im Bereich Versicherungsvorgänge alleine in den vergangenen drei Jahren einen Zuwachs von 16 Prozent auf rund 347.000 Vorgänge. Zudem liegt die Zahl der Rentenanträge in diesem Jahr mehr als 13 Prozent über der Eingangsmenge des Jahres 2020. So ist von einem diesjährigen Arbeitsvolumen von über 100.000 Rentenanträgen auszugehen.

Und auch im Bereich der Rehabilitation ist der coronabedingte Rückgang überwunden. Wir erwarten in diesem Jahr rund 114.000 Anträge zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation – damit sind 17% mehr Anträge zu bearbeiten, als noch im Jahr 2020.

Diese Zahlen verdeutlichen, vor welch gewaltigen Arbeitsmengen und Anstrengungen die DRV Rheinland gegenwärtig steht.

Der intensiv angegangene Umstrukturierungsprozess in der Fachabteilung VRR und eine beeindruckende Leistungsbereitschaft unserer Beschäftigten über alle Standorte und Hierarchieebenen hinweg führen trotz der steigenden Arbeitsmengen  zu einer positiven Kursänderung der statistischen Ergebnisse der DRV Rheinland:

Auch in VRR kann ich Ihnen also über ganz wichtige Erfolge berichten.

Die Bestände sinken.

Die Laufzeiten reduzieren sich

und die wichtige Annahmequoten am Telefon steigen,

unsere Erreichbarkeit ist deutlich besser als bei den meisten anderen RV-Trägern.

Dies war auch dem Vorstand wichtig.


Arbeitsmengensteuerung

Ein entscheidender Schritt zur Bewältigung eingehender Vorgänge ist die Umsetzung der Arbeitsergebnisse der Projektgruppe zur Arbeitsmengensteuerung.

Die Arbeitsmengen, die Anträge und Vorgänge werden nicht mehr nach regionaler Zuständigkeit, sondern nach vorhandenem Personal gesteuert, verteilt und bearbeitet.

Am 4. November wurde der Hebel für die neue Zusteuerung von Arbeitsaufträgen umgelegt und das neue Konzept in die tägliche Arbeit überführt. Unter dem Arbeitstitel „GEMEINSAM - GErechte ArbeitsMEngensteuerung IN den Service-Zentren für Alle Mitarbeitenden“

stellt diese Umstellung einen Meilenstein in der DRV Rheinland, aber auch in der gesamten Rentenversicherung dar.

Mit den Eindrücken der ersten Wochen kann ich Ihnen nun mit ein wenig Stolz sagen, dass die Projektgruppe ein derzeit einzigartiges Erfolgsprodukt entwickelt hat, durch das eine gleichmäßige Verteilung der Arbeitsmengen auf alle Beschäftigten der Sachbearbeitung über alle Service-Zentren hinweg erreicht wird.

Täglich werden nun bis zu 3.000 Vorgänge im Bereich Rente und Versicherung sowie rund 1.000 Vorgänge im Bereich der Rehabilitation auf alle Beschäftigten der Sachbearbeitung verteilt.

Zeitgleich konnten zudem sogar die Bestände in den Service-Zentren leicht gesenkt werden. Dies stimmt uns optimistisch, dass aktuelle Arbeitsbestände auch weiter abgebaut und Bearbeitungszeiten reduziert werden können.


Laufzeiten EM-Renten

Über Erfolge bei den Bearbeitungszeiten kann ich Ihnen auch für den Bereich der Erwerbsminderungsrenten berichten. In diesem Jahr wurde die Bearbeitungslaufzeit deutlich verringert und ein Verbesserung von knapp 25% der Bearbeitungszeit umgesetzt.

Der daraus resultierende Rückgang der Bestände in den Untersuchungszentren von mehr als einem Drittel trägt zudem positiv zur weiteren Reduzierung der Laufzeiten und somit zur Zufriedenheit unserer Versicherten und Beschäftigten bei.

 
Telefonische Erreichbarkeit

Und auch im Bereich der telefonischen Erreichbarkeit konnte die Deutsche Rentenversicherung den Kundenservice erheblich verbessern. Nach wie vor ist unser Haus mit durchschnittlich rund 55.000 Anrufen pro Monat einer der beiden mit Abstand meistgeforderten Regionalträger am Service-Telefon.

Durch eine veränderte Zusteuerung in der Telefonie konnte trotz des immens hohen Anrufvolumens eine Erreichbarkeit von 89 % im November am Servicetelefon der DRV Rheinland erzielt werden, wodurch die DRV Rheinland in der Spitzengruppe liegt.


Nordseeklinik Borkum

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich leite zum Klinikbereich über und gebe Ihnen einen Status zur Nachverwendung unserer Immobilien auf der Insel Borkum.

Die Immobilie Nordseeklinik wurde in verschiedenen digitalen und analogen Portalen sowie gegenüber potentiellen Maklern prominent ausgeschrieben. Die Zahl der Rückmeldungen belief sich auf über 30 Interessenten aus verschiedenen Branchen mit dem Schwerpunkt der gehobenen Hotellerie. Wir stehen derzeit in aussichtsreichen Verhandlungen.

Weiterhin haben wir ein Verkehrswertgutachten zur Ermittlung des Gesamtwertes der Immobilie in Auftrag gegeben. Wir sind zuversichtlich, einen Verkauf im kommenden Jahr zu realisieren.  Während des gesamten Veräußerungsprozesses stehen wir in einer engen Abstimmung mit der Stadt Borkum sowie mit unserer Aufsichtsbehörde.

 
Kliniken der DRV Rheinland

Gerne gebe ich Ihnen nun nähere Informationen zu unseren eigenen Rehakliniken:

Unser Klinikverbund hat den betriebswirtschaftlichen turnaround nach den verlustreichen Jahren der Corona-Pandemie geschafft. Im noch laufenden Geschäftsjahr erwarten wir ein positives Jahresergebnis von mehr als 1 Million Euro.

In allen Kliniken wird mit Auslastungen zwischen 96% und 100% eine nahezu Vollauslastung erreicht. 

Die Vergütungssätze in unseren Kliniken – auch in den Baukliniken - liegen unterhalb der oberen Marktpreise. Die betriebswirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Klinikverbundes der DRV Rheinland ist somit gewährleistet.

Auch im Bereich der Qualitätserbringung ist unser Klinikverbund Qualitätsführer und wettbewerbsfähig.

Bei den Kennziffern zur Klassifikation therapeutischer Leistungen (kurz KTL) und den Reha-Therapiestandards (kurz RTS) - liegen unsere Kliniken deutlich über den Werten der Vergleichsgruppe – also auch deutlich vor vielen privaten Kliniken.

So erreichen die Aggertalklink, die Lahntalklinik, die Klinik Roderbirken sowie die Klinik Niederrhein im Bereich der RTS-Kennziffern Werte zwischen 94% und 100% und die Eifelklinik im Bereich der Psychosomatik einen Wert von 99%.

Bei den KTL-Kennziffern werden gleichfalls Bestwerte erreicht: Im Bereich des chronischen Rückenschmerzes erreichen die Aggertalklinik und die Lahntalklinik knapp 98,5%, im Bereich Knie und Hüfte sogar fast 100%.

Einen ähnlich hohen Wert, nämlich 98,5%, erzielt die Klinik Roderbirken. Die Eifelklinik als psychosomatische Einrichtung kommt auf einen Wert von 95,5%.


Baumaßnahmen

Unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit und Refinanzierbarkeit schreiten notwendige Modernisierungen und Baumaßnahmen in unseren Kliniken zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit voran:

Die Durchführung der Fachplanung zur Sanierung der letzten Bauabschnitte in der Eifelklinik wurde durch den Vorstand beschlossen. Die Planungen zur Sanierung der Küche, des Restaurants sowie der Etablierung eines modernen Cafes als zentralen Treffpunkt der Patienten werden in der Lahntalklinik kurzfristig zu Ihrer Entscheidungsreife geführt.

Wir freuen uns auch darüber, dass die Sanierung des Schwimmbades in der Lahntalklinik abgeschlossen wurde. Die Rehabilitanden sind mit dem neuen Schwimmbad sehr zufrieden.

Der Startschuss zum Bau einer neuen, modernen MTT-Halle in der Aggertalklinik befindet sich im Baugenehmigungsverfahren.

Die Klinik Roderbirken wird kurzfristig die Errichtung neuer Patientenzimmer auf Basis unseres neuen, modernen und wettbewerbsfähigen Zimmerstandards durchführen. Weiterhin erfolgt auch dort die Sanierung des Schwimmbadbereiches.


Trio-Gesetz

Meine Damen und Herren,

der Markt für Rehabilitation unterliegt – nicht zuletzt durch das 2023 in Kraft getretene Trio-Gesetz und die kürzlich beschlossene Krankenhausreform - einem hohen dynamischen Wandel. Eine zunehmende Marktbereinigung von Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen werden wohl die Folge dieses Wandels sein. Diese Entwicklungen gehen auch nicht spurlos an unserem Klinikverbund vorbei und es sind alle notwendigen Anstrengungen zu unternehmen, um sich in dem zunehmend aggressiveren Wettbewerb zu behaupten. Nicht zuletzt, um weiterhin eine hohe qualitative Gesundheitsversorgung zur Sicherung der Erwerbsfähigkeit unserer Versicherten zu gewährleisten. Aber natürlich auch, um die rd. 1.500 Arbeitsplätze, die in unseren Kliniken und den angrenzenden Bereichen der Rehabilitation beschäftigt sind, zu sichern.


Gründung einer Abteilung Rehabilitation

Abschließend möchte ich Ihnen nähere Informationen zu einem wichtigen, aktuellen und zukunftsweisenden Transformationsprozess in der DRV Rheinland geben.

Ein zentrales Element, um auf die geänderten gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Rehabilitation adäquat reagieren zu können, ist die Gründung einer Abteilung Rehabilitation im Hause DRV Rheinland.

Ziel ist es, die Bedeutung der medizinischen sowie beruflichen Rehabilitation in all ihren Facetten zu stärken und zwar:

  • innerhalb des Trägers DRV Rheinland
  • gegenüber den übrigen Rentenversicherungsträgern
  • und gegenüber privaten Trägerstrukturen.

Hierzu sind gebündelte, professionellere Strukturen in einer effizienten Organisationsform entlang der gesamten Prozesskette der gesundheitlichen Wertschöpfung erforderlich. Diese Prozesskette beginnt in der Vorsorge und endet nach einer Reha in der Nachsorge, welche dann wiederum in neue Prävention übergehen kann. An keiner dieser Stellen wollen wir den Kontakt sowie den Austausch zu unseren Versicherten und Rehabilitanden verlieren.

Wir sind davon überzeugt, dass die Rehabilitation in der DRV Rheinland ein ebenso wichtiger und gleichberechtigter Aufgabenbereich ist, wie die Bereiche Rente und Versicherung. Am Ende des Prozesses soll die DRV Rheinland wieder als ein im Wettbewerb führender, leistungsstarker Rehabilitationsträger wahrgenommen werden.

Gestärkt werden sollen auch die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Mitarbeitenden, die an Rehabilitationsaufgaben arbeiten. Somit ist mit der Gründung einer eigenständigen Abteilung Rehabilitation ausdrücklich kein Personalabbau oder auch keine Arbeitsplatzverlagerung vorgesehen. Ganz im Gegenteil soll bedarfsgerecht zusätzliches, qualifiziertes Personal aufgebaut und weiterentwickelt werden.

In der nächsten Vertreterversammlung werde ich Sie über die Entwicklung der neuen Rehaabteilung weiter informieren.


Selbstverwaltung

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Namen der gesamten Geschäftsführung möchte ich meinen Bericht mit einem Dank beenden.

Einem Danke für Ihr Engagement, Ihre Impulse und Ihre Ausdauer, mit denen Sie die komplexen Themen unseres Hauses gestalten und vorantreiben. Ohne Sie, meine Damen und Herren von der Vertreterversammlung und vom Vorstand können wir im Hauptamt nicht erfolgreich bestehen.

Ohne diese starke und engagierte Selbstverwaltung wäre der leistungsstarke Regionalträger DRV Rheinland nicht zukunftsfähig.

Im Namen von Karen Perk und Dirk Mentzner möchte ich Ihnen Anerkennung, Dank und Respekt aussprechen für die ausgesprochen wertvolle Beratung, Unterstützung und Zusammenarbeit.

Ihre Unterstützung motiviert uns.

Wir gehen voller Zuversicht und Tatkraft ins neue Jahr 2025.

Vielen Dank