Deutsche Rentenversicherung

Beitrag 8: Anwendung der ICF in Einrichtungen der Behindertenhilfe in Oberösterreich

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Ausgangslage:

In Oberösterreich wurde das gesamte Angebot für Menschen mit Beeinträchtigungen neu aufgestellt und gesetzlich verankert. Dadurch und auf Grund weiterer gesetzlicher Auflagen sind die Einrichtungen der Behindertenhilfe gefordert, ihre Dokumentation neu zu gestalten. Viele von ihnen planen zugleich die Einführung der EDV in diesem Bereich.

Die ICF bietet sich als inhaltliche Basis auf Grund der inhaltlichen Entsprechung zum Ansatz der neuen Behindertenpolitik an:

- Im Zentrum steht die einzelne Person mit ihren Fähigkeiten.

- Sie wird als bio-psycho-soziale Einheit gesehen.

- Besonderes Augenmerk gilt der Umwelt, die als förderlich oder behindernd wahrgenommen wird.

Umsetzung:

Die assista Soziale Dienste GmbH ist in diesem Sinn als erste Einrichtung aktiv geworden. Es wird hier ein EDV-Programm adaptiert und eingesetzt, das von vornherein auf der ICF aufbaut und die Verknüpfung von Assessment, Zielplanung und Alltagsdokumentation ermöglicht (Programm ICOsys von Management Partners). Inzwischen haben sich sechs weitere Einrichtungsträger für die ICF als Basis der Dokumentation entschieden. Die Landesregierung forciert diese Entwicklung.

Die größten Herausforderungen werden in folgenden Bereichen gesehen:

- Anwendung der ICF auf pädagogische Fragestellungen. Hier ist das Vorbild und die Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Zürich eine grosse Hilfe.

- Definition von personbezogenen Faktoren: Für unsere Arbeit müssen hier Definitionen erfolgen. Die bisherigen Vorschläge erscheinen uns nicht ausreichend.

- Schwächen der ICF bezüglich kreativer Fähigkeiten, Intuition und Ähnlichem.

- Anwendung der Kinderversion der ICF.

- Verknüpfung von Leistungsbeschreibungen  und den Funktionsbeschreibungen der ICF. Wir gehen davon aus, dass es eine Verbindung zwischen Leistungsbeschreibungen und den Funktionsbeschreibungen geben muss. Hier wäre eine übergreifende Diskussion sehr hilfreich. Sie wird zumindest für Oberösterreich angestrebt.

- Verknüpfung mit Instrumenten der Hilfebedarfserhebung der öffentlichen Hand. Es wäre hier eine empirisch abgesicherte Verknüpfung notwendig. Fraglich ist, ob dies machbar ist.

Im Rahmen des Arbeitskreises der Einrichtungsträger wurde eine Assessmentvorlage (in Papierform) entwickelt, die als Beispiel für die Arbeitsansätze vorgestellt wird.

Autor:

Dr. Heinz Mairhofer

assista - Sozialer Dienst, A-4674 Altenhof

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