Deutsche Rentenversicherung

Beitrag 3: Berichterstattung über die AG "ICF" des Fachbereichs II der DGSMP

Kostenlos

Aufgabenstellung

Im Rahmen der sozialmedizinischen Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) sind personbezogene Kontextfaktoren je nach Begutachtungsanlass von unterschiedlicher aber insgesamt großer Bedeutung.

Personbezogene Kontextfaktoren sind in der ICF mit Hinweis auf deren große soziokulturelle Unterschiede nicht klassifiziert, zukünftige Arbeiten an der Entwicklung der Komponente der personbezogenen Kontextfaktoren aber in Aussicht gestellt.

Um neu eingestellten Gutachtern dieses Wissen um die Relevanz von personbezogenen Kontextfaktoren näher bringen zu können, hat eine Expertengruppe aus der MDK-Gemeinschaft die für die MDK-Begutachtung relevanten personbezogenen Kontextfaktoren klassifiziert und diesen Ansatz sowie die Vorarbeiten dazu 2006/2007 in der Zeitschrift "Das Gesundheitswesen" publiziert.

Seither wird dieser Ansatz diskutiert, institutionell teils sehr kontrovers. Um die unterschiedlichen Standpunkte trägerübergreifend und berufsgruppenunabhängig intensiver erörtern zu können, wurde unter der Ägide der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP, Fachbereich 2) am 13.11.2008 eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die diese Diskussion fortsetzen und ein Statement zur Publikation „Personbezogene Kontextfaktoren, Teil I“ (publiziert im Gesundheitswesen 2006: 68: 747-759) für den Vorstand der DGSMP erstellen soll. Angestrebt wird eine Weitergabe dieses Statements zum Beispiel an das Deutsche Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI).

Die konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppe erfolgte am 22.06.2009. Die AG einigte sich für den Diskussionsprozess auf ein Regelwerk. Grundlage für die Diskussion bildet der MDK-Ansatz, der auf Kriterien wie: umfassend, universell, wertneutral, handhabbar, relevant, eindeutig, final ausgerichtet und nicht diskriminierend überprüft werden soll. Für die Gliederung soll dieselbe Nomenklatur wie in der deutschen Übersetzung der ICF vom Oktober 2005 verwendet werden (Kapitel-Blöcke-Kategorien der 2. und 3. Ebene). Die Arbeitsgruppe hat sich, wie auch schon die Autoren der Original-Publikation, darauf verständigt, die vorliegende Klassifikation nur vor dem Hintergrund einer Verwendung im deutschsprachigen Raum zu analysieren.

Bis zur 8. Anwenderkonferenz haben vier Arbeitstreffen stattgefunden. Die weiteren Treffen verfolgen das Ziel, sich anhand der derzeit vorliegenden Kurzfassung auf eine Gliederung der Komponente der personbezogenen Kontextfaktoren zu einigen und diese mit Beispielen (+inkl., +exkl.) entsprechend der Vollversion zu spezifizieren. Überschneidungen zu anderen Komponenten im Sinne von gleichlautenden Items sollen dabei weitestgehend vermieden werden. Sollte sich dieses in Einzelfällen nicht vermeiden lassen, muss die Verwendung dieser sogenannten Korrespondenzpaare (gleichlautende Items in zwei Komponenten) begründet werden.

 

Autorin und Vortragende:

Frau Dr. med. Sabine Grotkamp

Sozialmedizinische Expertengruppe (SEG 1)

MDK Niedersachsen

Hildesheimer Straße 202

30519 Hannover

Herunterladen

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Wir möchten gerne unsere Webseite verbessern und dafür anonyme Nutzungsstatistiken erheben. Dürfen wir dazu vorübergehend ein Statistik-Cookie setzen? Hierbei wird zu keiner Zeit Ihre Nutzung unserer Webseite mit persönlichen Daten in Verbindung gebracht.
Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Auf dieser Seite ist auch jederzeit der Widerruf Ihrer Einwilligung möglich.

OK