Der Parameter Qualität bildet die Qualität einer Fachabteilung für die Einrichtungsauswahl in einer zusammenfassenden Kennzahl ab. In ihn fließen die Ergebnisse aus verschiedenen Qualitätsinstrumenten aus der Qualitätssicherung der Rentenversicherung ein.
Je höher der Wert des Parameters Qualität, desto besser ist die Qualität der Fachabteilung. Der theoretisch mögliche Wertebereich reicht von 0 bis 100.
Alle Werte zum Parameter Qualität werden gemäß der Umsetzung § 15 Absatz 7 in Verbindung mit Absatz 9 Satz 1 Nr. 4 SGB VI auf www.meine-rehabilitation.de („Public Reporting“) veröffentlicht.
Der Parameter Qualität fließt zu 50% in die Einrichtungsauswahl ein. Weitere Parameter in der Einrichtungsauswahl sind die Wartezeit mit 40% und die Entfernung mit 10%.
Als Vertreterin oder Vertreter einer medizinischen Fachabteilung erhalten Sie regelmäßig die von uns zur Verfügung gestellten Berichte zum Parameter Qualität.
Der Parameter Qualität setzt sich aktuell aus fünf Indikatoren zusammen:
der Therapeutischen Versorgung (KTL)
den Reha-Therapiestandards (RTS)
dem Peer Review
zwei Skalen aus der Rehabilitand*innenbefragung (RB):
Zufriedenheit
Subjektiver Behandlungserfolg
Im Parameter Qualität werden die Qualitätsindikatoren jeweils gleich gewichtet. Dabei werden die jeweils zuletzt ermittelten Daten berücksichtigt.
Die Werte der Qualitätsindikatoren der DRV (KTL, RTS, Peer Review sowie Zufriedenheit und Subjektiver Behandlungserfolg aus der Rehabilitand*innenbefragung) bilden die Grundlage des Parameters Qualität. Um sie zu erstellen, fließen Daten aus verschiedenen Datenquellen zusammen:
Reha-Statistikdatenbasis (RSD) - diese enthält Daten der Reha- Entlassungsberichte
Umfragedaten (Versicherte)
Begutachtungsdaten (Reha-Medizinerinnen und Reha-Mediziner)
Der Parameter Qualität wird unter Nutzung neuer Ergebnisse aus den entsprechenden Instrumenten regelmäßig aktualisiert. Die Fachabteilungen werden über die Aktualisierung informiert.
Auch wenn für Ihre Fachabteilung kein Qualitätsindikator aktualisiert wurde, erhalten Sie den Bericht zum Parameter Qualität, da dieser grundsätzlich für alle Fachabteilungen zeitgleich ermittelt und versendet wird.
Nach einer Frist von zwei Wochen ist der neue Parameter Qualität gültig. Die jeweils neu berechneten Qualitätsindikatoren ersetzen die zuletzt gültigen.
In die Berechnung des Parameter Qualität fließen in der Regel die eigenen Qualitätspunkte einer Fachabteilung ein, über die in regelmäßigen Qualitätsberichten informiert wird. Es kann jedoch vorkommen, dass für eine Fachabteilung keine eigenen Qualitätspunkte für einen Qualitätsindikator vorliegen und dementsprechend kein Bericht erstellt wird, weil z. B. das Fallzahl-Quorum nicht erfüllt wurde oder die Fachabteilung im Erhebungszeitraum noch nicht zugelassen war.
Für den Fall, dass es sich um eine Fachabteilung mit Spezialisierung neben einer Stamm-Fachabteilung mit gleicher medizinischer Indikation in derselben Einrichtung handelt, werden die Qualitätspunkte der Stamm-Fachabteilung übernommen (z. B. psychosomatische MBOR, FASC 3197 neben Psychosomatik, FASC 3100).
Gibt es keine Stamm-Fachabteilung gleicher Indikation in derselben Einrichtung, werden für den entsprechenden Qualitätsindikator neutrale Punkte vergeben. Diese neutralen Punkte beruhen auf dem nach Fallzahlen gewichteten Mittelwert der Qualitätspunkte aller Fachabteilungen derselben indikationsspezifischen Vergleichsgruppe.
Es kann auch vorkommen, dass nicht alle Instrumente zum Einsatz kommen oder neutralen Punkte vorliegen. Hierfür werden kontinuierlich Lösungen entwickelt.
Sehr wahrscheinlich wurden für die Klinik/Einrichtung mehrere Fachabteilungen mit der gleichen Indikation gemeldet, z.B. eine Stamm- und eine neu gemeldete MBOR*- und/oder VOR**-Fachabteilung, die auch identische Werte aufweisen. Für neue, aber von Stamm-Fachabteilungen abgespaltene Fachabteilungen werden Werte der Stammabteilung übernommen. Fachabteilungen (FA) erhalten daher zwei Schreiben mit identischen Werten für zwei verschiedene Fachabteilungen, die sich in der Identifikationsnummer (e_id) und – je nach Meldung – bei der Benennung der FA unterscheiden.
Beim Parameter Qualität handelt es sich um einen dynamischen Parameter, der jeweils mit aktualisierten Werten der QS-Indikatoren neu berechnet wird. Der Zeitpunkt der Neuberechnung ist daher von der Fertigstellung der Indikator-Auswertungen abhängig. Wenn in einem kurzen Zeitraum weitere QS-Indikatoren vorliegen, wird die Neuberechnung des Parameters Qualität für alle diese QS-Indikatoren zusammengefasst.
Die Aktualisierung wird nach einer Rückmeldefrist von etwa 2 Wochen sowie nach Abschluss der Bearbeitung der Rückmeldungen auf dem Webportal „Meine Rehabilitation“ einsehbar.
Für Einrichtungen, die sich entschieden haben, am QS-System der GKV teilzunehmen, aber auch von der DRV belegt werden, liegen uns derzeit keine Qualitätsergebnisse vor. Diese werden im QS-System der DRV daher mit dem Mittelwert der Vergleichsgruppe dargestellt.
Für die Darstellung der QS-Werte einer Vergleichsgruppe wird ein einfacher Mittelwert aus den Werten aller Fachabteilungen dieser Vergleichsgruppe für das jeweilige QS-Instrument verwendet.
Der Parameter Qualität ergibt sich derzeit aus dem einfachen Mittelwert aller verfügbaren QS-Indikatoren. Liegen für ein oder mehrere QS-Indikatoren keine Werte vor, wird der Mittelwert der verbleibenden QS-Indikatoren gebildet.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Reha-Geschehen wurden umfassend analysiert und diskutiert. Daher wurde entschieden, die Daten aus dem Erhebungszeitraum 2020 bei der Berechnung vom Parameter Qualität nicht zu berücksichtigen. Die Werte aus dem Erhebungszeitraum 2021 wurden ebenfalls eingehend geprüft, dabei konnten keine wesentlichen Abweichungen zur Zeit vor der Pandemie festgestellt werden, sodass diese Werte bei der Berechnung des Parameters Qualität einbezogen werden.
RTS beziehen sich auf Rehabilitandinnen und Rehabilitanden eines entsprechenden Geltungsbereiches (Erstdiagnosen ICD-10-GM, Dauer der Reha sowie auch Art der Maßnahme) in einer Fachabteilung. So ist es möglich, dass eine Fachabteilung mehrere spezifische RTS erhält. Insgesamt gibt es 12 verschiedene diagnosespezifische RTS, die getrennt voneinander berechnet werden (z.B. RTS Alkoholabhängigkeit, RTS Brustkrebs, RTS chronische Rückenschmerzen, etc.).
Um aus den verschiedenen Einzel-RTS einen einzigen QS-Indikator mit Indikationsbezug für die Einrichtungsauswahl zu gewinnen, wird ein Summen-RTS gebildet, der stellvertretend für alle Einzel-RTS verwendet wird. Der Summen-RTS ist der nach Fallzahlen gewichtete Mittelwert der Einzel-RTS. Bei der Rehabilitand*innenbefragung für somatische FA mit sowohl ambulanten als auch stationären Maßnahmen wird analog vorgegangen.
Bei der Rehabilitandenbefragung wird eine Stichprobe der behandelten Fälle aus den jeweiligen Fachabteilungen befragt. Liegen für somatische Fachabteilungen für Erwachsene Werte sowohl für stationäre als auch ganztägig ambulant durchgeführte Leistungen vor, wird für beide QS-Indikatoren der Rehabilitandenbefragung „Zufriedenheit“ und „subjektiver Behandlungserfolg“ je ein gewichteter Mittelwert auf Grundlage der jeweiligen Stichprobengröße berechnet.
Das gleiche Verfahren wird angewandt, wenn für eine Fachabteilung im Bereich der Kinder- und Jugend-Reha Werte für beide Qualitätsindikatoren „Zufriedenheit“ und „subjektiver Behandlungserfolg“ sowohl für die Behandlung von Kindern als auch von Jugendlichen vorliegen.
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