Warum werden Qualitätspunkte ermittelt?
In die Bewertung der Reha-Fachabteilungen fließen Qualitätskennzahlen als aggregierte Ergebnisse aus der Reha-Qualitätssicherung ein. Um die Ergebnisse verschiedener Qualitätsindikatoren vergleichbar zu machen, werden diese als einheitliches Maß in Qualitätspunkte umgerechnet. Die Bewertung basiert auf dem Konzept des Qualitätsoptimums, welches 100 Qualitätspunkte als maximal erreichbares Ergebnis definiert.
Die Qualitätspunkte der Reha-Fachabteilungen für die beiden Qualitätsindikatoren Rehabilitandenzufriedenheit und subjektiver Behandlungserfolg werden im Rahmen der qualitätsorientierten Einrichtungsauswahl (§ 15 Abs. 7, 9 SGB VI) und des Public-Reporting (www.meine-rehabiliation.de) verwendet.
Wie werden die Qualitätspunkte der Rehabilitand*innenbefragung berechnet?
Die Zufriedenheitsergebnisse sind optimal, wenn alle Rehabilitanden und Rehabilitandinnen alle Reha-Aspekte mit der Note „sehr gut“ beurteilen. In folgender Tabelle wird exemplarisch für einige Werte der 5-stufigen Skala der Rehabilitandenzufriedenheit dargestellt, welchen Werten diese auf der Qualitätspunkteskala von 0 bis 100 entsprechen. Die Umrechnung erfolgt entsprechend der Formel: (5 - Zufriedenheitswert) * 25.
Der subjektive Behandlungserfolg erreicht sein Optimum, wenn alle Rehabilitanden und Rehabilitandinnen sämtliche auf sie zutreffende, gesundheitliche Probleme als durch die Reha-Maßnahme gebessert ansehen. Die Qualitätspunkte entsprechen hierbei dem Anteil der Besserungen in Prozent. Diese Transformation, die keinen Einfluss auf die Bewertung der Fachabteilungen hat, dient lediglich dazu, die Ergebnisse der Rehabilitandenbefragung auf demselben Skalenniveau wie die Kennzahlen der anderen Qualitätssicherungsinstrumente/Qualitätsindikatoren aus dem Programm der Reha-QS der RV darzustellen.
Wie wird der adjustierte Qualitätspunktewert berechnet?
Zur Berechnung des adjustierten Qualitätspunktwertes wird das im Rahmen der Adjustierung errechnete Residuum der Fachabteilung zum Mittelwert der Vergleichsgruppe hinzuaddiert (Mittelwert der Vergleichsgruppe + Residuum).
Die folgenden Beispiele sollen die Berechnung verdeutlichen:
Fachabteilung A hat einen erwarteten Wert von 75 Qualitätspunkten. Dieser liegt höher als der Mittelwert der Vergleichsgruppe. Ursächlich hierfür ist die günstige Rehabilitandenstruktur der Fachabteilung (z. B. ein hoher AHB-Anteil). Tatsächlich errechnet sich aus den Antworten der Rehabilitanden und Rehabilitandinnen aber ein beobachteter Wert von 81 Qualitätspunkten. Das heißt, die Fachabteilung hat einen höheren Wert erzielt, als aufgrund der Rehabilitandenstruktur zu erwarten gewesen wäre.
Fachabteilung B hat einen erwarteten Wert von 60 Qualitätspunkten, da die Rehabilitanden und Rehabilitandinnen eher ungünstige Merkmale aufweisen (z. B. ein hoher Anteil an EM-Rentenantragsteller/EM-Rentenantragstellerinnen). Dennoch konnte auch diese Fachabteilung einen um 6 Punkte höheren Wert erzielen.
Beide Fachabteilungen haben also bessere Ergebnisse erzielt, als erwartet werden konnte. Der Unterschied bei der Höhe der erwarteten Werte kann durch die unterschiedliche Klientel der Fachabteilungen erklärt werden. Entsprechend werden bei der Berechnung der adjustierten Qualitätspunkte die eigentlichen Qualitätsergebnisse der Fachabteilung (in Form des Residuums) zum Vergleichsgruppenwert hinzuaddiert. Hat eine Fachabteilung ein negatives Residuum, da das beobachtete Ergebnis geringer ausfällt als der berechnete erwartete Wert, liegt der adjustierte Qualitätspunktwert entsprechend unter dem Mittelwert der Vergleichsgruppe (Mittelwert der Vergleichsgruppe + (-Residuum).